Archiv für den Monat: Januar 2011

An der ECMO

15. Januar bis 20. Januar

Er sah so arm aus. So blass und klein und zart. So verletzlich zwischen all diesen Maschinen, aus denen das ECMO besonders herausstach. Der Thorax war erneut geöffnet worden und diesmal steckten zwei dicke Schläuche in der Brust meines Kindes. Durch den einen lief das sauerstoffarme Blut aus Emil heraus damit die Maschine die Arbeit des Herzens übernehmen konnte. Danach wurde das mit Sauerstoff angereicherte Blut durch den anderen Schlauch wieder in Emils Körper gepumpt.

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Herzstillstand!

15. Januar 2011

Der nächste Tag war ein Samstag. Morgens um zehn – wir wollten uns grade auf den Weg zur Klinik machen – klingelte das Telefon. Eine Schwester der Intensivstation teilte uns mit, dass Emil zur Zeit nicht besonders stabil sei, so wiesen die Blutdrücke zwischen Armen und Beinen einen enormen Druckunterschied auf, was auf eine erneute Verengung hindeuten könne. Die Kardiologen hatten deshalb beschlossen einen Herzkatheter durchzuführen um sich ein besseres Bild von dem Problem machen zu können. Wir beeilten uns, um schnell bei unserem Kind sein zu können.

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Warten

Oktober 2010 bis Januar 2011

Wieder zuhause ging unser Leben seinen gewohnten Gang. Wir gaben unserem neu gekauften Haus den letzten Schliff, dauerte es doch nicht mehr lang bis wir einziehen wollten. Am letzten Wochenende im Oktober war es endlich soweit. Emil ließen wir von Freitag bis Sonntag bei meiner Mutter, so konnten wir uns vollständig auf den Umzug konzentrieren. Als wir ihn Sonntagabend schließlich in sein neues Zuhause brachten, war er erstmal völlig verwirrt und lief mit den Worten: „Wauwie (so nannte er sich damals selber) wieder nach Hause gehen.“ Natürlich hatten wir ihn im Vorfeld ein paar mal in das neue Haus mitgenommen, aber er konnte logischerweise nicht verstehen, das wir ab jetzt hier wohnen würden. Nach ein paar Tagen hatte er sich aber eingelebt.

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