2011 bis heute
Kinder sagen häufig so lustige Sachen, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Nachdem ich in den letzten Kapiteln über so viele zum Teil schreckliche Dinge geschrieben habe, widme ich dieses Kapitel einigen lustigen Sprüchen, die meine Kinder so zum Besten geben.
Sommer 2011, ich sitze mit Emil am Tisch und trinke Kaffee. Emil möchte unbedingt mal probieren. Also tunke ich meinen Finger in den Kaffee und lasse ihn lecken. Emil verzieht das Gesicht, schaut mich treuherzig an und sagt: „Emil findet Kaffee lecker, aber ein bisschen scharf.“
Im Herbst 2011 – Emil ist grade in den Kindergarten gekommen – sagt er irgendetwas freches zu mir. Ich tadele ihn: „Emil, mir gefällt dein Ton nicht.“ Er schaut mich an und erwiderte: „Emil lernt das im Kindergarten.“
Im Februar 2012 – Johann ist grade mal drei Wochen alt – halte ich mich grade in der Küche auf. Johann liegt im Wohnzimmer in seiner Wiege und weint. Ich höre wie Emil sich über die Wiege beugt und ganz lieb zu Johann sagt: „nicht weinen, Johann, Mamas Brust ist in der Küche.“
Im September 2012 sind wir auf dem Weg zu einer Hochzeit. Ich möchte, dass Emils im Auto noch etwas schläft, damit er später fit ist. Emil sieht das anders. Ich bitte ihn die Augen zu schließen. Er erwidert: „ich schlafe mit hellen (offenen) Augen.“
Im November 2012 – wir sind grade in Boltenhagen – gehen wir am Strand spazieren. Emil entdeckt ein paar Leute, die einen Drachen steigen lassen. Er fragt mich:“Was ist das, Mama. „Mama: „Das ist ein Drachen mein Schatz.“ Emil: „Beißt der?“ Mama: „nein Schatz, der lebt ja nicht.“ Emil:“stimmt, der hat ja auch kein Gesicht.“ Der Drachen stürzt vom Himmer. Emil überlegt kurz und fragt mich dann: „wo ist der Drachen hin, Mama?“ Mama: „der ist abgestürzt, Emil.“ „So wie dein iPad, Mama?“
Im Mai 2013 hat Watchever – der Streaming Dienst den wir nutzen – die Serie Heidi, die Emil sehr liebt, aus dem Programm genommen. Ich suche zusammen mit ihm nach einer neuen Serie als er zu mir sagt: „Aber nicht die mit dem Marienkäfer.“ Ich schaue ihn fragend an. Stefan erwidert trocken: „Er meint Spiderman.“
Mitte Oktober 2013 habe ich neue Topfpflanzen und Töpfe fürs Wohnzimmer gekauft. Ich stelle sie auf unsere Fensterbank und gehe kurz in die Küche um etwas zu holen. Plötzlich höre ich ein Poltern. Als ich zurück ins Wohnzimmer komme sehe ich, dass Johann – damals 21 Monate alt – eine Pflanze auf den Boden geworfen hat. Er schaut mich treuherzig an und sagt:“ Ach Johann….“