Abschiede, letze Male…

Juni 2020

Heute war es soweit. Mein Mann hat zum letzten Mal beide Kinder zur Montessori Grundschule gefahren. Und ich blieb zurück, mit einem dicken Kloß im Hals und ja, auch mit Tränen in den Augen.

Ich bin kein Freund von Abschieden, von Veränderungen schon gar nicht und jetzt wird nach den Ferien alles anders werden. Emil wird eine weiterführende Schule besuchen.

Wie kann das sein? E ist doch grade erst geboren, wie kann er jetzt schon in die fünfte Klasse kommen?

Er wird in eine kleine Klasse kommen, hat eine Schulassistenz und einen Förderschwerpunkt in körperlicher und motorischer Entwicklung. Dennoch mache ich mir Sorgen, dass er aufgrund seiner Größe, seiner zarten Statur und seiner kindlichen Art gemobbt wird.

Ich weiß, dass dieser Abschied auch ein Neubeginn ist. Ein Neubeginn, der eine Chance für mein Kind sein wird, seinen Weg im Leben zu finden. Doch ich habe das Gefühl, dass ich selber noch nicht so weit bin. Ihn noch ein weiteres Stück loszulassen, fällt mir schwer. Ich muss lernen, meinem Kind zu vertrauen. Natürlich wird er der Kleinste und Zarteste in seiner neuen Klasse werden, aber er wird es schaffen, sich durchzubeißen. Weil er nämlich ein Kämpfer ist, wie er unzählige Male unter Beweis stellen musste.

Und so versuche auch ich positiv in die Zukunft zu schauen und meinem Kind und seinen Fähigkeiten zu vertrauen. Das hat er verdient.

Denn er ist wunderbar! ❤️