Ein neues Baby

Januar 2012

Der errechnete Geburtstermin unseres zweiten Sohnes war der 04. Februar, doch da Emil 12 Tage vor dem errechneten Termin zur Welt gekommen war, rechnete ich auch diesmal eher mit unserem Baby.

IMG_0115Ein paar Tage nach der Entlassung aus dem Kinderherzzentrum brachte ich Emil zum ersten Mal wieder in den Kindergarten. Er hatte mehr als fünf Wochen gefehlt und ich hatte Sorge, dass es Probleme mit der erneuten Eingewöhnung geben würde. Doch dem war nicht so. Emil schien sich zu freuen, wieder in den Kindergarten gehen zu dürfen. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Ein neues Baby weiterlesen

Erneute Rythmusstörungen

Januar 2012

Vier Tage vor Heiligabend wurden wir also entlassen. Es fiel mir schwer, auch nur ein bißchen Weihnachtsstimmung zu entwickeln, waren wir doch die komplette Vorweihnachtszeit im Krankenhaus gewesen. Wir hatten bisher weder Weihnachtsschmuck aufgehängt noch einen Weihnachtsbaum gekauft. Auch die Besuche auf dem Weihnachtsmarkt waren in diesem Jahr ausgefallen. Ich hörte mit Emil also alle Weihnachtskinder CDs, die unser Wurm besaß, rauf und runter und schmückte unser Haus noch schnell mit ein paar Dingen.

Erneute Rythmusstörungen weiterlesen

Das Spielzimmer

Dezember 2011 bis Januar 2012

IMG_0103Auf Czerny befindet sich ein Spielzimmer für die kleinen Patienten. Ich weiß nicht, wie ich die lange Zeit im Krankenhaus ohne dieses Spielzimmer und ohne die dort arbeitende Erzieherin Andrea überstanden hätte. So hatte ich Montag bis Freitag zwischen acht und 16 Uhr die Möglichkeit, Emil mal kurz bei Andrea abzugeben, beispielsweise um mir das Mittagessen zu holen oder mal kurz frische Luft zu schnappen. Oft saßen wir beide aber auch einfach nur bei Andrea und ich unterhielt mich mit ihr, während Emil spielte. Hin und wieder kam ich auch ins Gespräch mit anderen Eltern oder mit einem Pfleger oder einer Schwester. Es war immer schön, mal aus dem kargen Zimmer heraus zu kommen. Das Spielzimmer ist immer geöffnet, auch dann, wenn keine Erzieherin da ist.

Das Spielzimmer weiterlesen

Medikamente

Dezember 2011 bis Januar 2012

Als ich auf Czerny ankam, lag Emil alleine in einem Einzelzimmer, neben sich den Drücker der Klingel, mit der man die Schwester rufen kann. Er tat mir so leid, denn er schien Schmerzen zu haben. Ich bat die Schwester um ein Schmerzmittel, welches er dann auch bekam. Zum Glück hatte er einen ZVK liegen, weshalb die Medikationen schnell zu wirken begann. Trotzdem waren die ersten beiden Tage hart.

Medikamente weiterlesen

Der Herzschrittmacher (die sechste OP)

Dezember 2011

Am zwölften Dezember wurde Emil morgens um acht in den OP gebracht. Für den Eingriff waren diesmal „nur“ drei Stunden angedacht. Wir trafen gegen elf auf Intensiv ein, da war Emil noch im OP. Kurz darauf kam er zwar hoch, aber wir durften wegen eines Notfalls in seinem Zimmer nicht zu ihm. Gegen zwölf erkundigten wir uns bei einer Intensivschwester nach dem Befinden unseres Kindes. Er sei stabil und schlafe noch, sagte sie uns. So konnten wir beruhigt in die Mittagspause starten. Während wir gewartet hatten, war Meleks Mutter, betäubt von starken Beruhigungsmitteln, auf der Intensivstation aufgetaucht. Ich habe je bereits darüber berichtet. Es tat mir so unfassbar leid was sie durchzustehen hatte, doch ich konnte ihr nicht helfen.

Der Herzschrittmacher (die sechste OP) weiterlesen

Zurück auf Czerny

Dezember 2011

IMG_0135Am nächsten Morgen wurde Emil nach Gießen verlegt. Wieder warteten wir auf den Krankenwagen, der ihn dort hin bringen sollte, genau wie damals, als sein Herzfehler entdeckt worden war. Aber diese Mal durfte ich mitfahren. Stefan und ich hatten uns am Abend zuvor schon um eine Unterkunft in Gießen gekümmert, da aber alle Pensionen belegt waren, mussten wir mit einem Hotel vorlieb nehmen. Während ich mit Emil und dem Krankenwagen vorfuhr, packte Stefan noch ein paar Sachen zusammen um dann mit dem Auto nachzukommen.

Zurück auf Czerny weiterlesen

Herzrhytmusstörungen

November 2011 bis Dezember 2011

Langsam hielt der Herbst Einzug und mit ihm kamen die Infekte. Da Emil jetzt in den Kindergarten ging, nahm er natürlich einige von ihnen mit.

Am 26. November – einem Samstag – traf ich mich mit meiner Schwiegermutter, wir wollten in die Stadt gehen um Kinderklamotten für Emil und seinen ungeborenen Bruder zu kaufen. Emil war ziemlich erkältet, er hustete und schniefte, außerdem hatte er erhöhte Temperatur. Deshalb blieb er mit Stefan zu Hause. Ich machte mir keine großen Sorgen, schließlich war es normal, dass Kinder im ersten Kindergartenjahr häufig krank werden.

Herzrhytmusstörungen weiterlesen

Im Kindergarten

August 2011 bis Juli 2015

Bevor Emil in den Kindergarten kam, hatte ich ein langes Gespräch mit der Gruppenleiterin seiner zukünftigen Kindergartengruppe, Elena.Wir telefonierten über eine halbe Stunde, in der ich ihr berichtete, was unser Kind schon alles erlebt hatte. Außerdem entschieden wir uns, zusammen mit der Kindergartenleitung, dass Emil erstmal ohne die Hilfe einer Integrationskraft den Kindergarten besuchen sollte. Im Nachhinein war das allerdings ein Fehler. Die I-Kraft hätte ihn von Beginn an besser unterstützen und fördern können. Naja, hinterher ist man immer schlauer.

Im Kindergarten weiterlesen

Alltag

April 2011 bis August 2011

Langsam aber stetig hielt der Alltag bei uns Einzug. Es wurde Frühling, wir verbrachten viel Zeit in unserem Garten und versuchten uns wohnlich einzurichten. Emil erholte sich gut, ihn schien die lange Zeit im Krankenhaus nur noch wenig zu belasten. Wir versuchten ihm den Halt zu geben den er benötigte,ohne ihn dabei zu verziehen und ich glaube, dass ist Stefan und mir sehr gut geglückt. Emil ist ein tolles Kind. Er hat einen sehr lieben Charakter.

Alltag weiterlesen

Sternenkinder

Jedes Mal, wenn im Kinderhezzentrum Gießen ein Kind stirbt, wird eine bestimmte Kerze auf Czerny entzündet. Dieses Kapitel möchte ich all den Kindern widmen, die während unserer Zeit dort gestorben sind. Noch heute denke ich sehr oft an sie und bin gleichzeitig so froh, dass unser Wurm nicht zu ihnen gehört.

Sternenkinder weiterlesen